Zwillingstouren rund um den Chorbusch
Die nördliche Zwillingstour auf dem Strategischen Bahndamm
Bald
wenden wir uns auf einen Weg westlich in Richtung Dormagen-Rheinfeld, der uns direkt auf das bereits von weitem
sichtbare Gebäude des Jugendhilfezentrums Dormagen führt. Wir können die Einfahrt passieren, um uns ein
wenig auf dem Gelände umzusehen: Ein
Stall, ein Fußballplatz, eine Kletteranlage, ausgedehnte Weiden, ein Lama. Außergewöhnlich für unsere Breitengraden ist
das Hinweisschild auf mögliche quer laufenden Kamele, und außerhalb des
Geländes in unserer Fahrtrichtung treffen wir tatsächlich auf zwei ruhende
Kamele in einem abgezäunten Bereich. Ein
bisschen witzeln wir herum, es könnte sich bei den beiden um Angela und Horst
handeln, weil die beiden Tiere so weit auseinander liegen wie die Meinungen der
genannten Kontrahenten.
Auf kleinen
Straßen passieren wir den Ort Dormagen bis zum Bahnübergang, überqueren diesen,
um dann auf dem "Holzweg" weiter zu fahren. Diesen hübschen Weg Richtung Kloster
Knechtsteden bin ich bereits einige Male gefahren, am Friehof Dormagen entlang,
unter der A 57. Etwas abseits des
Wildparks Tannenbusch legen wir eine Sektpause ein, um unserer Birgit zu ihrem
runden Geburtstag zu gratulieren. Dazu
reicht Birgit selbst gebackene Käsestangen vom feinsten, deren Vorrat schnell
vergriffen ist.
Bald fahren wir durch den Knechtstedener Chorbusch und treffen wieder
auf die Stelle, die Conny uns vor einigen Wochen gezeigt hat: einen Brunnen, am Anfang des Knechtstedener Grabens , so versteckt, dass nur Insider ihn auf Anhieb
finden. Ein ländliches Stück südwärts
bringt uns zum südlichsten Punkt unserer Tour. Von hier aus wenden wir uns dem
anstehenden Butzheimer Hohlweg zu. Hohlwege zählen wegen seiner artenreichen Vielfalt zu speziellen naturgeschützten Wegen, zu
denen auch dieser 1,5 km lange Butzheimer Hohlweg gehört. Er führt uns an seinem Ende nach Butzheim und
Nettesheim im Kreis Rommerskirchen. Auf
einem der Felder entdecken wir gleich 5
stolze Graureiher. Hier beginnt nun
unsere Fahrt auf dem „strategischen Bahndamm“ über insgesamt 13 km. Der Weg wird links und rechts von Bäumen und
Sträuchern flankiert, die bei starker Sonneneinstrahlung Schutz bieten.
Da über die Bundesstraßen keine Brücken
führen, ist es an einigen Stellen notwendig, den Weg zu verlassen, um die
jeweilige Straße zu überqueren und dann wieder auf den Bahndamm zu
steigen. Der Damm ist vom Feldboden her
auch für gelegentliche Radfahrer gut und sicher befahrbar, neben der Fahrspur
befindet sich auch eine Reiterspur. Zum
Joggen wird der Weg auch ganz gerne frequentiert, wie wir es bemerken.
Bis auf die Höhe von Hülchrath, dessen Schloß eine Attraktion in der
Erftregion darstellt, kommen wir
ziemlich zügig durch, und verlassen jetzt den Bahndamm, um uns in einem
Bauerncafé mit herrlichem Kuchen und Kakao zu verwöhnen. Danach steigen wir wieder auf unseren Damm,
der uns bis fast zum kulturellen Punkt Insel Hombroich nach Helpenstein an die
Erft bringt. Nun erreichen wir die Erft,
deren Verlauf ich auch mit verbundenen Augen finde.
Ihre Radwege zu befahren, ist an der manchmal ruhigen, manchmal etwas
wilden verschlungenen und stets gut besuchten Erft immer wieder attraktiv: wir kommen also am Eppinghover Weingut, an
der Erprather Mühle bei Neuss-Reuschenberg und natürlich an der Gnadenthaler Mühle mit
seinem Kanu-Übungsplatz vorbei.
Schon
bald erreichen wir die Erftmündung, wo sich dann unsere Wege trennen.
Wir danken Maike und Matthias, die in Richtung Südbrücke weiterfahren,
für die gute Tour , und nehmen unseren
15 km langen Heimweg über die Fleher Brücke in Richtung Benrath, Urdenbach und
Garath auf. Die schönen Eindrücke lassen
den Tag als etwas Besonderes
zurück.
Der GPX-Track zum Downloaden:
Die südliche Zwillingstour über Zons, Worringen, Esch, Pulheim, Knechtsteden
Zu viert treten wir unsere Tagestour Ende Mai 2018 auf die linke
Rheinseite an und lassen uns von Conny in weitem Bogen um das Kloster
Knechtsteden führen. Leider ist mir aufgrund eines defekten Handies kein geeignetes Foto erhalten geblieben, so dass ich nach gut dünken Fotos einstelle.
In Urdenbach ist
heute, am letzten Sonntag im Mai,
Garagen-Trödelmarkt, deren verschiedene Stände wir im Vorbeifahren begutachten,
jedenfalls ist es ein buntes Treiben bis in den Nachmittag hinein. Mögen die Häuser hoch genug sein, um den
Treibenden Schatten zu bieten, denn heute ist es zumindest bis mittags
heiß. Die Urdenbacher Kämpe bietet neben
dem angenehmen Blick in die Rheinauen auch kostenlose Frischluft zum
Mitnehmen.
Auf der Fähre Urdenbach-Zons
sind wir heute noch fast die einzigen Mitfahrer. Über dem Rhein angekommen, wenden wir uns
nach links Richtung Süden auf den Rheindamm, der uns an Rheinfeld und Dormagen
und dem Bayerwerk entlang bis in den Ort
Worringen führt. Auf einigen Feldern
entdecken wir Graureiher mitten zwischen den Schafen, und der Duft nach Kamille
und Heu lässt die aufsteigende Hitze erträglich erscheinen. Sobald wir im Ortsteil Worringen fahren, ist die Industrielandschaft von Bayer auch
verschwunden.
Nun geht es über kleine
Seitenstraßen wie zum Beispiel dem Senfweg in den Worringer Bruch, einem kleinen
Waldstückchen südlich von Worringen. Die
Wege gehen vom Radweg in den Wanderweg über und am „Blutberg“ wieder in den
Radweg über, für uns geübte Radfahrer
kein Problem. Wir gelangen über die Blockstraße in den
Kölner Ort Esch und wiederum über geschickt geführte Nebensträsschen zum Escher See mit einem kleinen Badebereich –
selbst bei den Temperaturen Ende Mai würde sich der Eintritt bereits lohnen. Die
Tour führt am gegenüberliegenden Ufer dieses Badebereichs entlang ein kurzes
Stück auf die Pescher Straße, die wiederum am Pescher See entlang geht – ich wußte
bislang nicht, dass Köln solch schöne ruhige Ecken hat – und wiederum bietet
sich uns ein Feldweg westlich an Auweiler vorbei zum östlichen Rand von Pulheim
– so, nun befinden wir uns am Kölner Randkanal und folgen diesem in nördlicher
Richtung – dies war der südlichste Punkt der Radtour – nun geht es nordwestlich
weiter strikt am Kanal entlang, der westlich von Sinnersdorf vorbei führt.
Bevor
der Randkanal in eine Rechtskurve geht, folgen wir einem schmalen Pfad über ein
Feld Richtung Chorbusch auf den
Lehmbergweg und von hier aus in den Chorbusch, wo wir mal eine kleine
Verzehrpause einlegen. Bis zum Kloster
Knechtsteden ist es nicht mehr weit – aber wir verlassen den Chorbusch noch mal
für zwei Kilometer, um uns im Knechtstedener Graben einen abgelegenen Brunnen
anzusehen, den Conni zufällig auf einer ihrer vielen Erkundungstouren entdeckt
hat. Auf dem weiteren Weg kommen wir nach zwei
Drittel der Tour im Klostergarten zu Knechtsteden an, wo wir uns selbst
gebackenem Kuchen und Kakao widmen. Da
sich die Sonne ein wenig zurückgezogen hat, werden wir auf der Rücktour keine
Umwege mehr fahren, sondern über Straberg auf die Horremer Straße einbiegen,
dieser bis über die Autobahnbrücke folgen und auf Feldwegen nördlich des Martinsees auf die Nievenheimer
Straße und nach Zons gelangen, wo sich unsere wunderbare naturfreundliche Runde
an der Zonser Fähre schließt. Danke
Dir, Conni, für Deine Raderfahrung, die Du uns ans Herz gelegt hast – es gibt
auf Deinen Runden immer wieder Wege, die ich zum ersten Mal fahre. Ein wirklich schöner Tag heute.
Der GPX-Track zum Downloaden: