Düssel-Radtour
Am herrlichen 2. September 2018 ist bei mir die Düssel-Probe-Radtour
fällig: die Vorbereitungen sind
getroffen, und so geht es mit meinem
neuen Mountainbike zum Ausgangspunkt Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim, bis dahin
flache 12 km. Noch ist der Wind ziemlich
frisch, doch der Himmel wolkenlos.
Hier führt die erste Brücke direkt über die noch ungeteilte Düssel, denn
wenig später teilt sie sich auf ihrem Weg zur Mündung in eine südliche und eine
nördliche Düssel. Mein erster
Probeanstieg auf den Römerweg verwerfe ich nachträglich wieder, denn er ist zu holprig,
spätestens an der ersten Schranke komme ich nicht weiter. Da der Weg nach Erkrath ohnehin wieder hinab
führt, kann man sich diese Steigung sparen: die Düsselauen bei Gödinghoven sind also
wesentlich bequemer zu fahren und befinden sich ja viel näher im Düsselbereich,
das passt schon besser.
In Erkrath
durchquere ich ein Stück Einkaufsstraße und fahre auf die A3 zu, die ich
unterquere, um so in das Eulental zu gelangen, am Eulenhof vorbei und in einem
Schwung nach links hoch zur schönen Aussicht, wo man von 104 HM aus einerseits
auf Erkrath und darüber hinaus auch auf die Skyline von Düsseldorf bllicken
kann. Einem vorbeiziehenden
Spaziergänger, der seinen Hund an einer festen Leine führt, drücke ich meine
Kamera in die Hand, um wenigstens ein Foto von mir mit dem neuen Rad zu
ergattern. Weiter über die Hochdahler Straße und noch
näher an der Bahnlinie auf der Prof. Sudhoff-Straße passiere die Bahnhöfe
Hochdahl und Hochdahl-Millrath. Ein Schild weist auf die nahe Neanderkirche
hin, ein Zeichen, dass ich am Rande des Neandertals fahre. Nun biege ich in das Naturschutzgebiet
Neandertal in den Winkelsmühler Weg nach links ein und befinde mich bald ganz
nah an der Düssel, die mir von der Quelle her entgegenkommt. Auf meiner
Fahrseite der Düssel steht ein ehemaliger Kalkofen. Im Schatten der Bäume lasse
ich mich weiter von der Düssel geradezu berauschen, denn hier ist sie noch ein
bisschen bewegter als weiter im Naturerholungsgebiet Grube 7.
Aus dem Neandertal heraus fahre ich auf die Westseite von Gruiten und
halte mich dort auch westlich des Ortes im Ehlenbeck, kehre dann nach links auf
einen Feldweg, die Düsselberger Straße – von hier hat man einen hübschen Blick
auf den nordwestlichen Teil des Gruitener Ortes. So fahre ich am „Doktorhaus“ vorbei und über
die Düssel zwischen zwei Kirchen hoch, überquere die Mettmanner Straße und
gelange so in das Naherholungsgebiet Grube 7.
Der Weg an der Düsseler Mühle vorbei ist befestigt, wird heute von einer
größeren Wandergruppe besucht, weiter oberhalb quere ich die Düssel und komme
auf einen eher unbefestigten Weg mit Steigung, der sich zwar gut mit dem
Fahrrad, vor allem abre mit dem Moutainbike gut fahren lässt. Der Hermgesberg
ist wieder befestigt und führt auf den Hahnenfurter Weg. Bei nassem Untergrund ist zu empfehlen, vor der Düsseler Mühle schon auf die
Osterholzer Straße und nach links in den Hahnenfurther Weg abzubiegen.
Ab hier kommen mir die Wege sehr bekannt vor,
da die Strecke gleichzeitig auch zum Panoramaradweg Niederbergbahn gehört. Der weitere Weg ist gewissermassen der
Zubringer zur Niederberg-Bahntrasse ab Wülfrath. Nun befinde ich mich auf der Gemarkung
Schöller, die zu Wuppertal gehört und fahre stramm hoch, rechts neben mir die
Grube in eine lang gezogene Rechtskurve durch den Ort Schöller hindurch und
biege kurz vor der B7 nach links ab und bergan über die B7 hinüber. Der gesamte Hahnenfurther Weg ist befestigt,
steigt allerdings stetig. Nun erreiche
ich den historischen Ort Düssel, wo für mcih erst mal eine Pause fällig ist. Zwischen den beiden Kirchen in diesem
historischen Teil spielt sich alles Leben ab:
Fachwerkhäuser, eine hübsche, gut besuchte Gaststube, ein Gemeindehaus
auf der rechten Seite, alles sehr einladend.
Nach einer Pause wieder auf das Rad zu steigen, braucht ein wenig Schwung, erst
recht, wenn der Weg noch weiter bergauf geht, denn immerhin befinde ich mich
schon auf 150 HM, welches allerdings noch steigerungsfähig ist. An der Evangelischen Kirche zur rechten geht
die Dorfstraße nun ein Stück hoch auf das Düsseler Feld und zur Aprather Mühle,
an einem Teich gelegen. Zur Aprather
Klinik hoch biegt der Weg auf eine Hauptstraße, die ich über die nächsten 800
Meter befahre. Auf Höhe der
Autobahnbrücke Oberdüssel hinter einer Tankstelle verlasse ich die Hauptstraße
nach rechts auf den Oberdüsseler Weg.
Eigentlich beginnt hier die für Fahrräder und Fußgänger ausgebaute
Niederberg-Bahntrasse. Diese lasse ich
allerdings links liegen, um noch weitere 75 Höhenmeter zur Düsselquelle
anzusteigen.
Also fahre ich auf dem
Oberdüsseler Weg kerzengerade hoch in den schönen Ort Oberdüssel, bleibe auch hier
erstaunt stehen, wie gut mir diese Ortschaft gefällt. Ein Blick nach rechts führt in das etwas
weiter entfernte Wuppertal-Katernberg. Mein Weg verläuft wieder für eine kurze Weile entlang der
Diakonie Aprath an der Bahnstrecke Vohwinkel-Velbert-Langenberg-Essen etwas
ebener. Diese Bergische Diakonie-Anlage liegt
sehr schön, teilweise am Hang, lauter kleine Fachwerkbauten, angelegte Teiche
davor, reich an Grünanlagen, hier würde ich mich als Patient auch sehr wohl
fühlen. Dieser angenehm zu befahrende
Seitenweg führt auf die Asbrucher Straße nach links ab: es sind nur noch 40
Höhenmeter zu hinterlegen. Diesmal sehe
ich nach rechts auf Velberter Gebiet und auf den Ort Neviges. Nun geht ein kleiner Weg nach links zu einem
Obstbauern, und genau dort befindet sich die Düsselquelle, ein wenig versteckt,
aber unverkennbar deutlich steht auch auf einer Tafel: Hier entspringt die Düssel – ich bin sehr
erfreut, mein Tagesziel erreicht zu
haben. Wer nicht gerade mit einem
Rucksack ausgerüstet ist, kann sich hier gut mit Obst eindecken. Es lohnt sich.
Der Rückweg wieder zum Ausgangspunkt Gerresheim ist ein bisschen mühsam
heute. Eigentlich könnte es nur noch
bergab gehen, tut es aber nicht. Zunächst
einmal hatte ich mir den Wald ausgesucht, der sich allerdings als Trugschluss
erwiesen hat: den durchquere ich nicht
noch einmal. Selbst bei trockenem Untergrund bin ich an einer Stelle
abgestiegen. Besser ist es, weiter sanft
bergab der Asbrucher Straße zu folgen bis zu den Autobahnauffahrten, um dort
wiederum auf die Niederbergbahntrasse zu stoßen. Wenn ich hier die Strecke abkürzen würde,
könnte ich weiter auf der Bahntrasse nach Kettwig zum Bahnhof fahren = 20 km,
oder an dem Ort Düssel vorbei nach Vohwinkel zum Bahnhof = 10 km, oder ab
Metzkausen zum Ratinger Ostbahnhof = 10 km fahren.
Weil ich den Weg wieder zum Ausgangspunkt
zurück verfolgen möchte, fahre ich nun auf dem Auslauf des Panoramaradwegs nach
links nördlich von Wülfrath, verlasse den ausgebauten Radweg an der Realschule
und fahre auf die Seitenstraße Zur Fliethe bs zur Meiersberger Straße, quere
diese auf den Oberschwarzbachweg: jetzt
geht es mal spürbar bergab in die Außenbürgerschaft, die nach Metzkausen führt. Zwischendurch quer über den Bach auf die
Sportanlage zieht mich der Weg wieder hoch, um die Sportanlage „Auf dem
Pfennig“ herum auf die Hasseler Straße,
nach links in die Florastraße, am Umsetzer entlang: in die Spessartstraße, auf die Ratinger Straße (die im weiteren
Verlauf zum Ratinger Ostbahnhof führt), zum Steineshof, nach links auf die B7,
nach 400 m nach links auf den Dorper Weg, der nun richtig rasant nach unten ins
Tal führt. Links und rechts Reitställe,
Bauernhöfe, Acker und Trecker: man muss schon oft die Bremsen ziehen, weil das
Tempo ordentlich zunimmt.
Auf der Hälfte
des Weges geht ein Seitenweg nach links zur Stindermühle, welchen ich heute
gewählt habe. Hier kann man bei einem
Kafee gut draußen sitzen, Eis gibt es nur aus der Truhe. Und sonntags nachmittags, so wie heute, ist
der weitere Stindertalweg durch ein Waldstück eigentlich eher ein Reitweg, denn
ab hier gilt es, ohne Huftritte um die Reiter herumzufahren: bei der Häufigkeit etwas nervig für alle
Verkehrsteilnehmer und Wanderer. Es ist
besser, auf dem Dorper Weg zu bleiben.
Dieser führt nach mehreren Kilometern galant auf die Neanderstraße in
Erkrath, wo ich über die Bismarckstraße wieder zur Bahnstraße gelange, auf die
südliche Seite der Gleise in der Rotonde nach links in den Steinhof einbiege. Wo ich vor einigen Stunden ausgekommen bin,
fahre ich wieder die letzten drei Kilometer zurück zum Ausgangspunkt Bahnhof
Düsseldorf-Gerresheim. Die Tour ist
insgesamt sehr sportlich, trotz aller
Steigungen macht sie aber auch Spaß, die Ruhe der Täler und Höhenzüge ist
erholsam für Körper und Seele.
Die Tour zum Downloaden als GPX-Track:
Am 28.10.2018 führte ich meine Düssel-Radtour = 50 km, ab Bahnhof Düsseldorf-Gerresheim. Wir erreichten die Düsselquelle gegen 14 Uhr zu dritt, die Sonne begleitete uns sogar für den Rest des Nachmittags. Aber am schönsten waren die vielen Kraniche, die in Formationen über unsere Köpfe schwärmten, deren Rufe bis ins Mark dringen: so wunderbar natürlich :) :) :)
Ab der Düsselquelle fuhren wir noch zum Anschluß des Panoramaradwegs Niederbergbahn und rauschten im Tempo 33 km/h nach Kettwig zum Bahnhof, um dort die S-Bahn S6 zu nehmen. Wir waren in der Nachmittagsdämmerung um 16:30 h zuhause. Die Tour hat trotz der unterschiedlichen Befindlichkeiten viel Spaß gemacht. Ich wünsche Euch einen schönen Herbst, viele gute Stimmungen und noch einige erholsame Fahrrad-Kilometer.